FUJARA Sommer-Workshop 2014

Ein Workshop für die Seele

Am 23. August nahm ich am Fujara-Workshop vom Marco Trochelmann teil.
Schon als meine Kollegin und ich in Rotenburg-Wümmern /MGH Waffensen mit dem Auto (Schweiz) ankamen und von Teilnehmer begrüsst wurden, spürte ich, das wird ein ganz besonders Weekend. Marco führte uns in eine andere Ton- und Rythmikwelt. Seine Art und Weise wie er mich als Anfänger mit der Fujara vertraut machte war einfach wohltuend und entspannend. Mit Winfrieds Erläuterungen sowie den Fotos und Filmen wurde mir ein Land näher gebracht das ich aus diesen Perspektiven nicht kannte. Wenn ich die Fujara spiele kommen immer wieder die Fotos und Filme ins Bewusstsein. Aber nicht nur das spielen und dabei lernen war einzigartig, auch das spüren was mit dem Körper geschieht, eine tiefe Ruhe kehrte bei mir ein, Entspannung und sich durch die Töne getragen fühlen.

Ich möchte ein Erlebnis nach dem Workshop erzählen. Ich arbeite als Psychotherapeut und Musik/Klangtherapeut mit traumatisierten männlichen Personen. (ich habe die Erlaubnis dies zu erzählen). Ich arbeite mit einem 12 jährigen schwer traumatisierten Jungen. Bis anhin legte ich ihn unter eine grosse Hirschfell-Trommel und trommelte sanfte Töne. Der Junge fühlt sich unter der Trommel sehr geborgen und entspannt sich dabei. Als ich ihm nun die Fujara vorstellte war er erstaunt über die Töne die das Instrument hervorbringt. Da wir auch zusammen Spaziergänge zu einem nahe gelegen See unternehmen, machte ich ihm den Vorschlag, dass wir die Fujara mitnehmen und ich ihm was vorspiele, meinen Möglichkeiten entsprechend. Beim See angekommen legte er sich wie gewohnt auf eine Decke und ich führte ihn durch eine gesprochene Bilderreise in eine Entspannung. Nun fing ich auch an mit der Fujara zu spielen, leise tiefe Töne mit wenig Vibrato. Ich sah wie er sich zunehmend entspannte und mir ein Lächeln schwenkte. Nach einiger Zeit hörte ich auf und wartete bis er aus der Entspannung erwachte. Ich fragte ihn was er erlebt habe, beim Klang der Fujara. Er beschrieb mir folgendes: Ich fühlte mich sehr leicht und ich flog über den See und sah mich dort liegen und sah wie du spielst. Die Töne waren sehr fein und leise und ich spürte sie auf meinem Körper. Ich fühlte mich geborgen und wusste es passiert mir nichts. Für mich ist klar, dass ich die Fujara auch für therapeutisches Arbeite einsetzte, der Junge hat mir aufgezeigt was mit der Fujara möglich ist und dafür bin ich dankbar.
Hirten spielen die Fujara inmitten ihrer Schafe.

Peter L. (Schweiz)